Was bin ich Wert! 

Du bist genau das Wert, was du von dir glaubst Wert zu sein.

Mach dich nicht klein und lasse dich auch nicht klein machen. 

Die Menschen, die das versuchen, brauchen immer jemanden über dem sie stehen  

können, weil sie sich sonst klein fühlen. 

Du bist nicht dazu da, damit sie sich groß vorkommen. 

Du bist selber groß. Glaube immer an DICH. 

Wenn dir jemand sagt, das du zu dumm,

zu dick, zu dünn, zu klein oder auch

sonst nicht richtig bist, höre nicht auf ihn. 

Denn das ist seine Norm, nicht deine. 

Stehe zu dir und deinen Ansichten, das heißt aber nicht,

dich ganz auf etwas zu versteifen.

Schau dir die Ansichten der anderen an,

wenn etwas stimmig ist, nimm es,  

sonst bleibe bei deiner Meinung. 

Wir lernen alle jeden Tag. 

Es gibt viele Lehrer, wenn du einem begegnest,

der nur seine Meinung gälten lässt,  

suche weiter. 

Ich wünsche dir viele liebevolle Menschen auf deinem Weg.

 ©Ingrid Heuwers 

Als ich heute Morgen wach wurde, blinzelte die Sonne schon durch die Jalousien.
Aufstehen, du Schlafmütze, schien sie zu sagen.
Ich will noch nicht, sendete ich ihr meine Gedanken entgegen.
Aber sie gab nicht nach und ihr Licht wurde heller und heller,
so dass es sogar durch meine geschlossenen Augenlider drang.
Ist ja schon gut, dachte ich, hast ja gewonnen.
Ich schmiss die Bettdecke mit einem Schwung fort und
sprang aus dem Bett. Dann zog ich die Jalousien ganz hoch.
Die Sonne schien mir zuzulächeln und zu sagen, siehst du,
wie schön ich für dich scheine.
Da willst du doch nicht den ganzen Tag im Bett verbringen.
Komm, wir werden diesen Tag gemeinsam verbringen.
Jetzt war ich gespannt, was sie mit mir vorhatte.
Zuerst lass uns im Garten frühstücken, damit du für diesen Tag gerüstet bist,
flüsterte jetzt der Wind in mein Ohr.
Oh, er würde also auch dabei sein. Platsch, da fiel ein dicker Regentropfen auf meine Nase.
Ihr vergesst mich doch wohl nicht, rief der Regen entrüstet.
Nein, nein beschwichtigte ihn die Sonne, klar bist du auch dabei.
Das konnte ja ein lustiger Tag werden.
Nach dem Frühstück, der Wind hatte mir liebevoll mein Gesicht gestreichelt,
ging es los.
Wir machten uns gemeinsam auf den Weg zum nahen Bach.
Ich hatte auf Anraten der Sonne eine Decke und einen kleinen Picknickkorb mitgenommen.
Am Bach angekommen, suchten wir uns ein schönes Plätzchen und ich breitete meine Decke aus.
Der Wind spielte übermütig mit den Schirmchen der Pusteblumen und trieb sie von einer Richtung in die andere. Es machte Freude ihm dabei zuzuschauen.
Die Sonne entdeckte ein kleines, frierendes Entenküken und wärmte es liebevoll mit ihren Strahlen.
Schmetterlinge und Hummeln spielten in der Luft fangen, ließen sich dann erschöpft auf den Blüten nieder um sich an ihrem Nektar zu laben.
Es war ein friedlicher Anblick. Hier konnte man den Alltag vergessen.
Am Nachmittag fielen ein paar Tropfen Regen auf mein Gesicht, gerade so viel um mich aufzuwecken und zu erfrischen. Ich war wohl eingeschlafen, so ruhig und sanft hatte ich lange nicht mehr in Morpheus Armen gelegen.
Inzwischen hatte die Sonne einiges ihrer Kraft eingebüßt.
Was ist, dachte ich, was hat sie?
Ich werde müde flüsterte sie, den ganzen Tag scheinen um alles am Leben zu erhalten, strengt ganz schön an.
Oh, darüber hatte ich noch nie nachgedacht, kommst du morgen wieder, sendete ich ihr meine Gedanken.
Ja ich komme wieder, ich nicht, flüsterte der Regen ich habe noch die ganze Nacht zu tun und will mich dafür morgen ausruhen.
Aber ich rief der übermütige Wind, ich brauche ganz wenig Schlaf,
ich werde dir ein Lied singen wenn ich durch die Bäume rausche.
Tu das, dachte ich und danke für diesen schönen Tag.

Sommermärchen

 by Ingrid Heuwers

Damals, ein besonderes Weihnachten!

An ein Weihnachtsfest in meiner Kindheit
erinnere ich mich besonders gut.
Bis Heute ist es das schönste in meiner Kindheit geblieben.
Ich war etwa fünf Jahre alt und es war heilig Abend.
Damals kam meine Mutter in die Küche, in der wir Kinder immer auf das Christkind warteten
und sagte mit geheimnisvoller Stimme.
„Das Christkind ist da, wollt ihr es mal sehen“?
Ungläubig schauten wir sie an,
das ging doch gar nicht.
Keiner durfte sonst in die nähe der guten Stube kommen, solange es da war.
Wir folgten ihr auf leisen Sohlen zum Wohnzimmer.
Damals waren wir zu dritt, meine ältere, meine jüngere Schwester und ich.
Die Tür zum Zimmer stand einen Spalt offen, vorsichtig ohne ein Geräusch zu machen
schauten wir hindurch und da sahen wir es.
Es trug ein langes weises Sternenkleid, das bis auf den Boden reichte.
Seine Haare gingen bis zu den Hüften und glänzten im Kerzenlicht.
Gerade zündete es die Kerzen am Weihnachtsbaum an, so das wir es nur von hinten sahen.
Vor staunen standen uns wohl die Münder offen,
Das Gefühl, welches ich damals hatte, kann ich nur als überwältigend beschreiben.
Bis heute kann ich das Bild vor mir sehen,
wie ich als Kind, das echte Christkind, in unserem Haus,
beim Kerzen anzünden zuschauen durfte.

Liebe Grüße Ingrid